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Besuch beim Bundespräsidenten

Unsere Vorsitzende im Gespräch mit Frank-Walter Steinmeier zum Pflichtdienst

Unsere aktuelle Vorsitzende Katharina Zejewski war zu einem persönlichen Gespräch im Schloss Bellevue eingeladen, um dort mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und zwei weiteren Gästen, Herr Ulrich Lilie (Präsident der Diakonie Deutschland) und Herr Dr. Gerd Landsberg (Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds), über die Idee einer soziale Pflichtzeit (Pflichtdienst) zu sprechen. Inhalt des Gesprächs war es auch alternative Ideen zu sammeln, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert werden kann. Zu Beginn des Gesprächs stellte der Bundespräsident nochmal klar: Es ging ihm bei seinem Vorschlag weder um junge Menschen, noch um ein volles Jahr, noch darum, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Diskussion lief sehr konstruktiv und alle drei Gäste waren sich einig: Freiwilligendienste sind super, aber viele Gründe sprechen gegen eine Pflicht und zum Glück ist eine Vereinbarung mit dem Grundgesetz nicht in Sicht. Stattdessen sollten Freiwilligendienste attraktiver gemacht werden: durch regelmäßige Werbung an Schulen, bessere Anerkennung im Ausbildungs-, Studien- und Berufseinstieg, bessere Vergütung der Freiwilligendienstleistende sowie kostenlose Tickets für ÖPNV. Zusätzlich könnte eine Vereinheitlichung der Freiwilligendienste helfen, diese besser bewerben zu können. Da der Bundesfreiwilligendienst (BFD) bereits offen für alle Altersgruppen und auch in seiner Länge flexibler ist, wäre eine Fokussierung auf dieses System sinnvoll, um möglichst viele Menschen anzusprechen. Hier kam auch die Idee auf, den BFD auch als berufliche Auszeit (Sabbatical) zu bewerben, damit mehr Menschen, die bereits im Berufsleben sind, in die Erfahrung eines Freiwilligendienstes kommen. Zuletzt wurde noch besprochen, dass das Ehrenamt allgemein zu stärken ist: durch mehr Werbung, bessere finanzielle Unterstützung und mehr Anerkennung.

Doch unmittelbar nach dem Treffen gab der Bundespräsident am 6. November 2022 der ARD ein Interview, in dem er weiterhin die Idee der Pflichtzeit befürwortet und bekräftigt. Begründen tut er dies wie folgt: „Wenn es bessere Ideen gibt als die der Pflichtzeit, bin ich gerne bereit, die zu diskutieren“. Hier geht es zum Interview: https://www.ardmediathek.de/video/bericht-aus-berlin/bericht-aus-berlin/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2JlcmljaHQgYXVzIGJlcmxpbi8yMDIyLTExLTA2XzE4LTAwLU1FWg

Wir bedauern sehr, dass der Bundespräsident weiterhin diese Position vertritt, obwohl Kathi ihn während des Gesprächs auf alternative Ideen hinwies. Wir fordern weiterhin die Wertschätzung des Engagements junger Menschen und eine Verbesserung der Bedingungen statt eines sozialen Pflichtdienstes!

Hier findet ihr unsere Stellungnahme zum Pflichtdienst: https://www.bundesjugendwerk.de/news/stellungnahme_zum_sozialen_pflichtdienst-70

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Gemeinsame Erklärung des Ratschlags Kinderarmut 2022

Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf: Breites Bündnis fordert mehr Geld für die Bekämpfung von Kinderarmut

Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen und namhafte Unterstützer*innen fordern die Bundespolitik dazu auf, Kinderarmut entschieden zu bekämpfen und die dafür notwendigen Mittel im Bundeshaushalt zur Verfügung zu stellen. Dabei müssen soziale Infrastruktur und monetäre Leistungen ineinandergreifen.

Die unterzeichnenden Organisationen des Ratschlag Kinderarmut fordern in ihrer gemeinsamen Erklärung „Solidarität mit armutsbetroffenen Kindern, Jugendlichen und ihren Familien – besonders in der Inflationskrise!“, Armutslagen von jungen Menschen nicht länger hinzunehmen, sondern endlich das nötige Geld in die Hand zu nehmen, um ihnen ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen.

In unserem reichen Land ist inzwischen mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Konkret bedeutet das für die betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht nur eine unzureichende Versorgung mit Gütern des alltäglichen Bedarfs, sondern auch geringere Bildungschancen und weniger Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe. Nachdem sich diese Problemlagen durch die Corona-Pandemie verschärft haben, drohen nun mit den aktuellen Preissteigerungen zusätzliche Einschränkungen im Alltag, besonders für Familien mit geringen Einkommen.

In der Erklärung fordern die unterzeichnenden Organisationen die Politik daher dazu auf, die Interessen und Bedarfe von Kindern und Jugendlichen endlich in den Mittelpunkt zu rücken und die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Gerade angesichts der steigenden Preise, die für viele Privathaushalte und soziale Einrichtungen schwer zu stemmen sind, darf jetzt nicht am falschen Ende gespart werden. Es ist unsere Aufgabe, die Lebensgrundlage und die Ansprüche von Kindern und Jugendlichen zu sichern!

Die gemeinsame Erklärung basiert auf  dem Wissen, dass für eine erfolgreiche Armutsbekämpfung monetäre Leistungen und Investitionen in die Infrastruktur nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Für ein Aufwachsen in Wohlergehen benötigen Kinder und Jugendliche beides: eine auskömmliche finanzielle Absicherung und eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur, durch die alle Kinder und Jugendlichen dazu befähigt werden, ihre Potenziale und Talente zu entwickeln.

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Stellungnahme zum „Sozialen Pflichtdienst“

Wertschätzung des Engagements und Verbesserung der Bedingungen statt Verpflichtung!

Jedes Jahr absolvieren rund 100.000 junge Menschen bundesweit einen Freiwilligendienst im Inland (FSJ / BFD / FÖJ). Wir fordern eine Verbesserung der Bedingungen und eine größere Wertschätzung für junges Engagement anstelle eines sozialen Pflichtdienstes!

Die vollständige Stellungnahme findet ihr unten.

Zum Thema „sozialer Pflichtdienst“ war unsere ehemalige Bundesvorsitzende und aktuelle Landesvorsitzende des Landesjugendwerks Bayern, Roxana Pilz, deshalb am 13.06.2022 als Expertin in einer Gesprächsrunde beim Bayerischen Rundfunk bzw. ARD alpha. Der Beitrag kann hier angehört oder angeschaut werden: https://www.br.de/radio/bayern2/was-halten-sie-von-steinmeiers-vorschlag100.html

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Ausbau statt Abbau: 11. Sozialkonferenz der AWO

Wir waren dabei! Am 10 und 11.06.2022 haben sich aus ganz Deutschland Delegierte der AWO sowie Gäste im Kongresszentrum Dortmund zusammen getroffen, um über die großen sozial- und gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit zu sprechen. Auch die Delegation des Jugendwerkes wurde eingeladen und hat mit Freude, Interesse und Engagement die Sozialkonferenz verfolgt.

In verschiedenen Diskussionsformaten und Themenworkshops ging es u. a. um die Fragen, wie in der heutigen Zeit eine sozial gerechte Politik des Aufbruchs mit und nach Corona aussehen könnte? Wie gestalten wir gemeinsam die Zukunft des Sozialstaates, der sozialen Daseinsvorsorge, der sozialen Arbeit und des sozialen Engagements – auch vor dem Hintergrund von Dynamiken der Ungleichheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit?

Bereichert durch die Fachimpulse von Prof. Dr. Lisa Herzog und Erich Fenninger beteiligten wir uns zahlreich an gemeinsamen Diskussionen, dem Austausch unter allen Delegierten und an den Workshops, welche durch Expert*innen aus Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft mitbegleitet wurden. Als Inputgeber*innen waren unter anderem Dr. Irene Vorholz vom Deutschen Landkreistag, Prof. Dr. Swen Hutter von der FU Berlin sowie zahlreiche weitere spannende Persönlichkeiten dabei.

In diesem Rahmen wurde zudem der Lotte-Lemke-Engagementpreis in folgenden Kategorien vergeben:

  1. „Engagement wirkt“ richtete sich an Projekte, die bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt werden.
  2. „Engagement innovativ“ suchte nach neuen Ideen und Projekten am Beginn der Umsetzung.
  3. Die Kategorie „Engagement in der Corona-Krise“ würdigt ein Projekt für den kreativen Umgang mit den Herausforderungen der Pandemie.

Am Abend des ersten Tages ging es auf den „Bunten Abend“ in der DASA, zu welchem anlässlich der Sozialkonferenz durch den AWO Bezirksverband Westliches Westfalen eingeladen wurde, um Menschen in Kontakt zu bringen. Denn dieses Museum ist ein Ort der Neugier, der Informationen und des Kennenlernens. Gutes Essen, eine phänomenale Live-Band (Unlimited) und eine sehr angenehme Atmosphäre haben es geschafft, jedem nicht nur ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sondern auch das Tanzbein zu schwingen. Somit haben AWO und Jugendwerk bis zum Ende den geselligen Abend sehr genossen und ihn gemeinsam ausklingen lassen. Nicht zu vergessen die Fotobox, welche viele lustige Momentaufnahmen festgehalten hat.

Wir blicken mit viel Freude auf diese Veranstaltung und den Austausch zurück, da er uns einige Impulse für unsere weitere Arbeit im Jugendwerk und der Zusammenarbeit mit der AWO auf den Weg gegeben hat.

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25. Bundesjugendwerkskonferenz in Dortmund

Neuer Vorstand, Nachhaltigkeitsstrategie und Kampf gegen Kinder- und Jugendarmut

Berlin/Dortmund, 07.06.2022. Vom 28. bis 29. Mai fand die 25. Bundesjugendwerkskonferenz statt. Neben der Wahl eines neuen Vorstandes verpflichtet sich das Jugendwerk der AWO fortan auch seiner eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.

Die Bundesjugendwerkskonferenz findet turnusgemäß alle zwei Jahre an einem wechselnden Tagungsort im Bundesgebiet statt. Nach einer digitalen Konferenz vor zwei Jahren und einer digitalen Sonderkonferenz in 2021 aufgrund der Corona-Pandemie trafen sich in diesem Jahr rund 90 Delegierte sowie zahlreiche Gäst*innen aus den 30 Bezirks- und Landesjugendwerken in Dortmund. Gemeinsam diskutierten sie über richtungsweisende politische Anträge und wählten einen neuen Bundesvorstand sowie eine neue Bundesrevision. Nach einer ausführlichen Debatte hat der Verband seine Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen, mit der das Jugendwerk sich verpflichtet, einen Beitrag zum globalen Transformationsprozess hin zu mehr ökologischer sowie sozialer Nachhaltigkeit zu leisten. Zudem wird sich das Jugendwerk in Zukunft noch stärker für die Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut einsetzen und hat dazu konkrete Forderungen für die Ausgestaltung der Kindergrundsicherung beschlossen.

Senihad Sator aus dem Landesjugendwerk Bremen und Katharina Zejewski aus dem gastgebenden Bezirksjugendwerk Westliches Westfalen bilden zukünftig gemeinsam die Doppelspitze des Bundesjugendwerks. Unter großem Applaus verabschiedeten sich indes die vorherigen Vorsitzenden: Während Nils Peter altersbedingt aus dem Jugendwerk ausscheidet, wird Luisa Kantelberg dem Vorstand weiterhin als Stellvertreterin erhalten bleiben.

 

Die Stellvertreter*innen für die nächsten zwei Jahre sind Jan Gutmann, Luisa Kantelberg, Paul Petersen, Fabian Rodenwald, Falko Schmidt, Sophie Schmitz und Kayleigh Wolz. Für die Revision wurden Hannes Bremert, Kira Hanoldt und Gianni Vomberg gewählt.

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Kinder und Jugendliche in der aktuellen Situation

Auswirkungen der generellen Preissteigerungen auf Ferienfahrten

In der Folge der Pandemie und des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine kommt es zu generellen Preissteigerungen in allen Bereichen, sodass die Lebenshaltungskosten extrem steigen. Dieser Umstand ist gerade für Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen ein großes Problem, denn sie haben keinen finanziellen Ausgleichsspielraum. Der steigenden Armut muss aus unserer Sicht jetzt aktiv entgegengewirkt werden! Dabei muss insbesondere geschaut werden, wer die Gewinner*innen der Situation sind und wie diese für entstandene Kosten aufkommen können.

Wir setzen uns als Jugendwerk seit jeher für Kinder und Jugendliche in Armut ein und bieten deshalb Ferienfahrten auch insbesondere für Kinder und Jugendliche aus finanziell schwachen Familien an, indem die Teilnahmekosten zum Teil übernommen werden können. Die Freizeiten werden von verschiedenen Gliederungen des Jugendwerks ausgerichtet und sind deshalb in Angebot, Kosten und konkreter Ausgestaltung divers aufgestellt. Diese Freizeiten werden direkt über die Homepages der ausrichtenden Jugendwerke angeboten und zum Teil auch über unsere zentrale Webseite. Es ist immer möglich, bei Bedarf Zuschüsse und Vergünstigungen zu erhalten. Alle unsere Ferienfahrten finden nach hohen Qualitätsstandards, dem „Jederzeit wieder“ statt.

Doch auch vor unserem Angebot im Bereich Ferienfahrten macht die Preissteigerung nicht Halt: Erhöhte Nachfrage nach vergünstigten Plätzen und steigende Kosten der Freizeiten sind die Folge. Durch das Corona-Aufholpaket des Bundes und der Länder können Freizeiten dieses Jahr teilweise besonders gefördert werden. Eine solche Förderung und insbesondere auch Förderung von Personalstellen zur Organisation der Freizeiten benötigen wir auch über das Jahr 2022 hinaus!

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk in der Sendung „Deutschland heute“ am 02. Juni 2022 berichtet Hannes Bremert als Vorsitzender des Landesjugendwerks Hamburg von den Auswirkungen der Preissteigerungen auf die Freizeitenplanung in seinem Jugendwerk.

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Internationaler Kindertag – Ein Grund zu feiern?

Unsere Forderungen für die Ausgestaltung der Kindergrundsicherung

Die Kindergrundsicherung ist auf dem Weg und die Kinderrechte sollen auch ins Grundgesetz geschrieben werden. Können wir uns jetzt also zurücklehnen? Nein!

Wir müssen diese Prozesse weiter kritisch begleiten. Die Ampelkoalition ist zwar mit der Kindergrundsicherung auf dem richtigen Weg, aber es gibt genügend falsche Abzweigungen, die manche Politiker*innen gerne benutzen würden, um die gute Intention zu unterlaufen.

Deshalb fordern wir:

  • Die Kindergrundsicherung muss unbürokratisch und automatisiert gezahlt werden.
  • Alle Kinder müssen die Kindergrundsicherung erhalten.
  • Die Kindergrundsicherung darf nicht auf Sozialleistungen der Sorgeberechtigten angerechnet werden.
  • Die Kindergrundsicherung muss existenzsichernd sein und den tatsächlichen Bedarf abdecken.
  • Wir stehen gemeinsam mit den anderen Kinder- und Jugendverbänden als Expert*innen zur Verfügung und fordern Mitspracherecht an der Ausgestaltung der Kindergrundsicherung.

 

Wir kämpfen weiter für alle Kinder und Jugendliche!

Ausführlicher findet ihr unsere Position untenstehend im Beschluss von unserer 25. Bundesjugendwerkskonferenz: Kindergrundsicherung jetzt – aber richtig!

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Verbandsbericht 2021

Verbandsbericht 2021 bestellbar im Shop

Ab sofort könnt ihr den Verbandsbericht 2021 in unserem Shop bestellen.

Trotz aller Herausforderungen und Schwierigkeiten ist es uns gelungen, ein ereignisreiches, spannendes und erfolgreiches Jahr abzuschließen.

Die Diversität der Themen und Aktivitäten in den Jugendwerken im letzten Jahr könnte nicht größer sein: Von der Begleitung der Bundestagswahl über digitale Begegnungen, Bildungsprojekte bis hin zu zahlreichen Ferienfreizeiten hielt 2021 alles für uns bereit.

All diese Projekte sind jetzt nachzulesen in unserem Verbandsbericht 2021.

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Gemeinsame Erklärung

Breites Bündnis kritisiert Sondervermögen für Aufrüstung der Bundeswehr

Das Forum Demokratische Linke 21 e.V., Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, Institut Solidarische Moderne, Attac Deutschland, das Bundesjugendwerk der AWO, Naturfreundejugend Deutschlands, Hashomer Hatzair Deutschland e.V., European Alternatives Berlin, Klaus Barthel, Bundesvorsitzender Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerfragen (AfA), Friedhelm Hilgers, Mitglied im Bundesvorstand AG60plus verurteilen Putins Angriffskrieg auf das Schärfste.

Die russische Regierung muss sofort alle Angriffe stoppen, sich vollständig aus der Ukraine zurückzuziehen und die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine achten. Unsere größte Sorge gilt derzeit den Menschen in der Ukraine. Gerade jetzt bekennen wir uns, mehr denn je, zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

Deshalb haben wir am vergangenen Sonntag in Berlin gemeinsam mit Hundertausenden Anderen für den Frieden demonstriert. Den Aufruf der am Bündnis beteiligten Organisationen und Gewerkschaften für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung teilen wir ganz ausdrücklich. Wir lehnen das von Bundeskanzler Scholz am Sonntag vorgeschlagene Sondervermögen für Aufrüstung in Höhe von 100 Milliarden Euro und dauerhafte Rüstungsausgaben von über zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ab. Das ist ein beispielloser Paradigmenwechsel, dem wir uns vehement entgegenstellen. Stattdessen sollte darüber diskutiert werden, wie wir den Menschen in der Ukraine schnellstmöglich helfen können.

Für eine gut ausgestattete Bundeswehr braucht es weder Sondervermögen noch weitere Milliarden. Die Bundeswehr ist nicht von einer Unterfinanzierung geplagt, sondern von strukturellen Problemen beim Management und der Beschaffung von Materialien.

Die Bundeswehr muss reformiert, nicht aufgerüstet werden. Darüber hinaus sollten jegliche Ausgaben für die Bundeswehr über den Weg des Verteidigungshaushalts gehen, inklusive eines Parlamentsvorbehalts, nicht über einen Sonderfonds – und erst recht nicht über einen im Grundgesetz verankerten Sonderstatus für militärische Aufrüstung.

Was die Ankündigung eines Sonderfonds auch klar macht: Statt hektisch angekündigter Grundgesetzänderungen, sollte die Schuldenbremse abgeschafft werden. Sie ist nicht zeitgemäß und führt zu immer absurderen Finanzposten-Konstruktionen. Es darf zudem keine militärische Aufrüstung auf Kosten von sozialen Leistungen geben. Wir stehen vor großen Herausforderungen, deren Bewältigung all unsere Kraft braucht. Unser Gesundheitssystem steht weiterhin unter immenser Belastung und muss auskömmlich finanziert werden. Eine Reform der Renten- und Sozialleistungen benötigt viel Geld. Die Umgestaltung unserer Wirtschaft bringt enorme Kosten mit sich. Das Überleben der Menschheit hängt davon ab, ob es uns gemeinsam gelingt, die Klimakrise und die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu bekämpfen. Für die Lösung dieser Menschheitsaufgaben müssen wir alle unsere Kraft aufwenden. Wir können es uns nicht leisten, die dafür dringend benötigten Ressourcen für Kriegsgerät auszugeben. Dies muss unsere gemeinsame Verantwortung sein, das sind wir nachfolgenden Generationen schuldig.

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Veranstaltungsreihe für die Arbeit vor Ort

Wie geht Jugendwerk?

Mit der Veranstaltungsreihe “Wie geht Jugendwerk?” sollen Gliederungen des Jugendwerks bei ihrer Arbeit vor Ort unterstützt werden. Dafür gab es bereits fünf Workshops, die grundlegende Themen in der Jugendwerksarbeit behandelt haben.

Neben den Fragen “Wie finde ich Ehrenamtliche?” “Wie werbe ich fürs Jugendwerk?” und “Wie halte ich Ehrenamtliche?” wurden auch Themen rund um Finanzen, Vereinsrecht und die Zusammenarbeit mit der AWO besprochen. Bei allen Workshops gab es sachkundige Referent*innen und auch der Austausch zwischen den Teilnehmenden stand im Fokus. So wurden Best Practice Beispiele und Tipps für die Arbeit vor Ort ausgetauscht.

Alles in allem war es bisher eine sehr erfolgreiche Veranstaltungsreihe mit vielen Teilnehmenden, sowohl aus Haupt-, als auch Ehrenamt, die auch zu einer besseren Vernetzung zwischen den Gliederungen beigetragen hat. Auf Grund dieses Erfolgs planen wir momentan eine Fortführung der Reihe. So wird beispielsweise im März ein Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit angeboten.