Stellungnahme des Bundesjugendwerks der AWO: Solidarität mit den Opfern des Anschlages in Halle
Der Vorstand des Bundesjugendwerks der AWO solidarisiert sich mit den Opfern und ihren Angehörigen, die am vergangenen Mittwoch Ziel eines rechtsterroristischen Anschlages in Halle wurden. Wir stehen an der Seite aller sich zum jüdischen Glauben bekennenden Menschen und verurteilen jegliche Form von Gewalt gegen Menschen, die anders glauben, anders lieben, eine andere Herkunft haben oder aus sonstigen menschenfeindlichen Motiven Opfer von rechtsextremistischer Gewalt wurden.
Unsere Antwort darauf kann nicht lauten: Misstrauen, Überwachung und Ausgrenzung. Es zeichnet sich ein typisches Verhalten von Politiker*innen und Medien nach terroristischen Anschlägen ab, Panik und Angst zu schüren, den Fokus auf den Sicherheitsaspekt zu legen und für mehr Kontrolle und Überwachung von Bürger*innen zu werben.
Unsere Antwort muss aber lauten: Wir brauchen mehr Solidarität, Gleichheit und Toleranz. Wir stehen ein für positive Werte und nicht die Beschneidung von Freiheiten. Gerade wir als Jugendverband mit unseren sozialistischen Werten können unseren Anteil dazu leisten für eine solidarische Gesellschaft, frei von Hass und Ausgrenzung, zu streiten. Als zivilgesellschaftlicher Akteur ist es unsere Aufgabe, laut zu sein, wenn Menschen unsere freiheitliche Art zu leben, durch solche Grausamkeiten zerstören wollen.
Wir lassen uns nicht einschüchtern von rechter Gewalt und Hass. Wir setzen uns auch weiterhin gegen Antisemitismus, Rassismus, Homo- und Transphobie – kurz Menschenfeindlichkeit – ein. Wir halten dagegen, wenn Menschen verächtlich gemacht werden. Denn aus Worten werden leider häufig Taten. Das Bundesjugendwerk der AWO stellt sich mit Nachdruck gegen rechte Gewalt und gedenkt der unschuldigen Menschen, die in Halle aus dem Leben gerissen wurden.