Das Jugendwerk der AWO fordert: Geflüchtete aus griechischen Lagern evakuieren!

Berlin, den 25.06.2020. Die Situation in den Lagern für Geflüchtete auf den griechischen Inseln Lesbos, Chios, Samos, Kos und Leros ist nach wie vor prekär. Unter den rund 40.000 Schutzsuchenden befinden sich etwa 5.000 unbegleitete Minderjährige. Neben Deutschland haben sich sieben weitere EU Staaten darauf verständigt, insgesamt 1.600 unbegleitete Minderjährige aufzunehmen. Bisher wurden von Deutschland 47 unbegleitete minderjährige Geflüchtete aufgenommen. Die Aufnahme von weiteren 243 steht aktuell noch aus. Verschärft durch die Covid-19-Pandemie sind weder diese Zahlen, noch die Situation vor Ort hinnehmbar.

 

Daher fordert das Jugendwerk der AWO die Bundesregierung sowie die europäischen Institutionen auf, eine solidarische und humanitäre Asylpolitik zu betreiben durch:

  • Den Schutz des bestehenden Asylrechts
  • Die Einhaltung des Rechts auf Familiennachzug und eine unbürokratische und unkomplizierte Verwaltungspraxis.
  • Die Einhaltung der UN-Kinderrechte und ihres Geltungsbereichs für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
  • Die Inanspruchnahme der von Kommunen und Städten in Aussicht gestellten Unterstützung bei der Aufnahme Geflüchteter.
  • Die systematische Auflösung der griechischen Lager und eine dezentrale Unterbringung für alle Schutzsuchenden.
  • Die Entkriminalisierung der zivilen Seenotrettung sowie die umgehende Errichtung eines staatlichen Programms, um das Ertrinken Geflüchteter im Mittelmeer zu verhindern.

 

Das gesamte Positionspapier „Europäische Asylpolitik: Die griechischen Lager müssen evakuiert werden“ ist abrufbar unter: Positionen & Beschlüsse

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